Fränkische Blaue Zipfel

Eine urfränkische Spezialität sind die blauen  Zipfel.

Denn Franken essen ihre weit über die Grenzen so beliebten „Fränkischen Bratwürst“
nicht nur gebraten,
nicht nur vom Grill,
nicht nur im Weckle, Weggla
nein sie essen sie auch blau.

Auch wenn die Nürnberger  Peterlesboubn alles was mit Franken,                                           und  Bratwörscht zu tun hat  sich gerne an die eigene Brust heften,                                            die „Blauen Zipfel“ sind nicht Nürnbercherisch,                                                                                   sondern fränkisch!!

Und:  die Nürnbergerli machen sich gut in am Weggla oder auf am Zinnteller,                      aber im Blausud sehn die putzigen Dingerli  a weng verlorn aus,                                                  da ghörn gscheite  „Fränkische Bratwörscht“ nei!
Und jeder Franke wird mir da zustimmen!

Was sind „Blaue Zipfel „ ?

Jeder kennt z.B.  Forelle oder Fisch vom Blausud . Das könnte man damit vergleichen.

Man bereitet aus Wasser, einem  guten Schuß Weißwein, einem  guten Schuß
Weinessig  einen Blausud.  In diesen kommen nun hauptsächlich  fein geschnittene Zwiebeln hinein.
(In manchen liest man von Karotten, Sellerie etc , das ist Unsinn,  denn es soll ja keinen Wurzelsud geben!)
Allerdings es darf, insbesondere aus optischen Gründen und ein klein wenig zum Geschmack etwas davon hinein : aber nur feingewürfelt und nicht dominant.  Am besten eignet sich diese getrocknete fein gewürfelte Suppenware wie man sie in jedem Supermarkt erhält. Davon einen EL hinein und gut.

Gewürzt wird der Blausud neben Wein und Essig mit Salz , Pfefferkörnern, einigen Wacholderbeeren, 2-3 Lorbeerblättern, einer TL spitze Senfkörnern,
einer Tl Spitze Zucker. Und einem Suppenwürfel oder so etwas, Fondor etc.
Ja,  auch wenn nun mancher wieder abwinkt. Dann soll er es bleiben lassen.
Aber so etwas gibt es ja auch als vegan, oder auch ohne Geschmacksverstärker.

Dann dürfen die rohen Bratwürste in den leicht simmernden Sud hinein.
Aber nicht kochen lassen. Gut heiß, so etwa 70 Grad sind ausreichend und dann
etwa 20 min ziehen lassen.

Angerichtet werden „Blauen Zipfel“  in einem vorgewärmten Suppenteller.
Denn die Bratwürste sind im Sud  bläulich/ weiß geworden, das hat ihnen den Namen gegeben . Mit hinzu muß unbedingt der eine oder andere Schöpfer vom Sud und reichlich  von den Zwiebeln. Und das komplette Besteck mit Messer, Gabel und Löffel.

Mancher schreibt auch etwas von Meerrettich darüber streuen, das machen allenfalls Laien, bitte weglassen !

Und wenn du noch ein ganz frisches , fast warmes Brot dazu servierst  dann ist es perfekt, und die  echt „Fränkischen Blauen Zipfel“ werden zu deinem Repertoire gehören!

Und so schaute es aus :

Zutaten:

3 -4 Paar grobe Bratwürste  a 180 gr
1-2  Zwiebeln  je nach Größe
1-2 El getr.Suppenware
1 Ltr Wasser
1 guter Schuß Weißwein
1 guter Schuß Weinessig
Salz,  8-10 Pfefferkörner, 4-6 Wacholderbeeren, je eine TL Spitze Senfkörner und Zucker, 2-3 Lorbeerblätter, 1 Brühwürfel

Guten Appetit

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Eine Antwort zu Fränkische Blaue Zipfel

  1. Karin schreibt:

    Huhu,
    da werden Kindheitserinnerungen wach :-). Ich mag die blauen Zipfel aber noch lieber mit den feinen Bratwürsten, wie es sie beispielsweise in Kulmbach gibt. Aber ob grob oder fein ist wohl letztlich Geschmackssache. In Kulmbach gibt es dazu die speziellen Bratwurststollen.
    Jetzt hab ich Hunger 😉
    Liebe Grüße
    Karin

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