Etwas kaltes braucht der Mensch bei 34 Grad .
Das war ja auch so angesagt, also bleibt die Küche kalt. Wer bruzzelt da schon gerne? Und da ich heute eine gut sortierte Landmetzgerei besuchte, war ohne große Überlegung gleich klar, was es geben wird : etwas wurstiges!
Die Auswahl war vorzüglich bei diesem Metzger, die Präsentation bestens und die Ware sah sowas von appetitlich aus, daß ich die Qual der Wahl hatte. Ein ehrlich gemeintes Kompliment an die Metzgersfrauen noch für die Mühe die sie sich geben und ich bestellte zuerst mal die Zutaten für etwas typisch heimisches:
nämlich einen
fränkischen Wurstsalat
Es gibt viele, viele Variationen von Wurstsalat, gerade hier in Bayern.
In der Münchner Gegend wird gerne ein kalter Leberkäs in Streifenn geschnitten dafür hergenommen. Um die Donau herum schneidet man ihn eher in runde Scheiberln und nimmt dazu gerne Regensburger Würsteln her.
Noch weiter im Norden in der Nürnberger Gegend wiederum wird fast nur die Stadtwurst genommen, so eine Art gröbere Fleischwurst mit viel Kräutern, Majoran und Kümmel drin, also eine recht würzige Wurst im Ringel, die man da nimmt.
Woanders nimmt man z. B. auch Wiener Würstchen in dünne Scheiben geschnitten, das wird aber in meinen Augen nur aus optischen Gründen in Metzgereien gemacht. Das sieht schön, gefällig und attraktiv aus aber ist bestimmt nicht gerade die geschmackliche Offenbarung.
Hier in Mainfranken wieder nimmt man nicht nur eine Wurst aus Feinbrät ala Lyoner, oder Leberkäs, nein hier verwendet man gleich zwei Sorten Wurst:
denn man nimmt zur Brühwurst auch noch eine Rotwurst dazu. Klassisch ist das ein ganz gewöhnliche Schwartenwurst
oder wie wir hier sagen ein einfacher roter Pressack, eine rote Blutwurst.
Das unterscheidet den fränkischen Wurstsalat von anderen!
Dazu würde dann auch ein Weißer Pressack bestens passen, halb und halb anteilsmäßig.
Dann schneidet man alles in dünne Streifen oder in Plättchen. Dann gehören feingeschnittene Gewürzgurken dazu und natürlich fein geschnittene Zwiebeln.
Gewürzt wird mit Salz, Pfeffer, Essig und Öl. Das wäre die etwas derbe Variation.
Ich verwende statt Essig immer den Gurkenaufguss aus meinen Gurkengläsern.
Gurkenaufguss gibts zur Gurkenzeit beim Kaufmann. Er ist viel milder als der gewöhnliche Essig und meist schon etwas vorgewürzt, das gibt mehr Geschmack.
Zudem kann man diese „Tunke“ mit etwas Gemüse-Meerrettich aus dem Glas und mit etwas Senf aufpeppen.
Ist er angemacht und fertig gewürzt, geht es nochmal ab in den Kühlschrank, damit er dann auch wirklich erfrischend kalt ist.
Dazu passt dann bestens ein Fränkischer Kümmelweck, oder eine Laugenbrezel und natürlich auch ein frisches Bauernbrot.
Und so sah das dann bei mir aus:
GUTEN APPETIT !
Dankeschön, da läuft einem ja sogar in München das Wasser im Mund zusammen. Herzliche Grüße vom Münchner Tropen-Tivoli mit aktueller Gewitter-Neigung, Josef
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Da darf ich mich aber revanchieren,
hab mir gleich die Schönheitskönigin angschaut, herrlich !
VIELE GRÜßE nach, Münga!
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Jetzt auch mal meinen herzlichen Dank fuer deine kulinarischen Koestlichkeiten!
Das habe ich vor kurzem bei mir auf „Facebook“ geschrieben:
„Dieser fraenkische Oberkulinarist steht schon lange auf meiner Lieblingsliste!
Einfach toll und koestlich, was der so an Gerichtetips anbietet!“
Viele Gruesse aus dem Isaan
vom Rocky
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Ja da sage ich gerne DANKE!
sicher erfreut es einen wenn andere sich andere auch daran erfreuen.
In SOA ist das sicher noch etwas gepaart mit Erinnerungen und Sehnsüchten nach einst vertrauten Speisen und Gerichten.
Wenn du eine Tip oder Ratschlag möchtes , kein Problem.
Eine kleine Frage meinerseits: wie kamst du zu „Heute gibts“ Rocky?
Mit freundlichen Grüßen
Bernd
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Naja Bernd, Deine kulinarischen Seiten verfolge ich schon sehr lange, noch aus dem TIP Forum als Leser! Frueher war ich auch mal selbst im TIP Forum aktiv.
In Kuerze werde ich endlich mal die „Kloese“ ausprobieren und wenn mir die gelingen, dann gibts dazu gebratenen Ente.
Herzliche Gruesse aus dem Isaan
vom Rocky
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