Seit einiger Zeit schon nehme ich immer wieder die Schwärmereien vieler Österreicherinnen wahr, die geradezu hin und weg sind, wenn es um
Marillenknödel
geht und gar nicht mehr aus dem schwärmen kommen.
Andernseits sind diese seltsamerweise bei uns hier in Franken fast unbekannt, zudem sind es bei uns Aprikosen und keine Marillen.
Aber ich war geschärft mich doch mal daran zu versuchen , wenn das so viele Frauen aus dem Häuschen bringt.
Aber es war an der Zeit , denn die Aprikosen/Marillenernte endet vielerorts bereits.
Aber dann habe ich doch reichlich bekommen:
diese etwas kleineren, aus Frankreich
und eine Exclusiv Ware, ebenso aus Frankreich , beide von meinem Spezialitäten Händler
Nun, es wäre ein leichtes gewesen ein wenig im Netz zu suchen, doch da ich in einigen Gruppen mit vielen Österreicherinnen bin, fragte ich dort nach dem ultimativen Rezept für Marillenknödel nach.
Ich war enttäuscht, das Echo war miserabel, hatte ich doch mit Bergen von Rezepten gerechnet, doch scheinbar haben viele Hemmungen einem Profi ihr persönliches Rezept zu geben.
Doch doch die ersten 2 Rezepte die ich erhielt wollte ich dann auch umsetzen.
Ich war schon etwas aufgeklärt ,daß es zwei unterschiedliche Grundarten gibt,
1. von Topfenteig
2. von Kartoffel oder Erdäpfel/Kartoffelteig
3. von Brandteig
Ich entschied mich heute für den Topfenteig, der mir auch eher unbekannt ist.
Das 1. stammt von Rosemaria aus dem Lungau:
Für ca. 8 Stück!
8 Marillen , 60g Butter, 250g Topfen, 1Ei, 200g Mehl, 1Prise Salz
Aus den Zutaten rasch einen geschmeidigen Teig bereiten.
Einen großen Topf Wasser zum Kochen bringen.
Den Teig in 8 Teile teilen, in der Hand flach drücken, die Marillen hineingeben, diese komplett mit Teig umhüllen und einen schönen Knödel formen.
Ins Wasser geben und ca. 10 Minuten leicht köcheln lassen bis die Knödel an die Oberfläche steigen.
Inzwischen Butter in einer großen Pfanne schmelzen, die Semmelbrösel, etwas braunen Zucker und eine Prise Zimt, goldgelb anrösten.
Die fertigen Knödel darin wälzen und mit Staubzucker bestreut servieren.
Das 2. das ich erhielt ist dieses hier, Arbeitsschritte wie oben auch :
Für den Topfenteig:
250 gr Topfen (passiert)
6o gr Butter (flüssig)
1 Stück Ei
1 Prise Salz
125 gr Mehl
2 EL Grieß
Also gar nicht so groß, der Unterschied auf den ersten Blick doch der 2. war durch weniger Mehl schon einiges weicher .
Beide habe ich nach dem fertigstellen länglich gerollt und gut 1Stunde in den Kühlschrank gegeben, damit er stabil wird und gut bindet.
In der Zwischenzeit, die gewaschenen Marillen /Aprikosen zur Hälfte einschneiden so daß man den Kern entnehmen kann, dort hinein nun 1-2 Würfelzucker die in Aprikosenlikör getränkt wurden, alternativ auch mit Schokolade .
Dann braucht es noch Butterbrösel:
etwas Butter schmelzen und darin etwas Semmelmehl anrösten und dann mit etwas Zimtzucker würzen,
darin werden die Marillenknödel nach dem Kochen dann gewälzt.
Nun kann der durchgekühlte Topfen (Quark)teig in Scheiben geschnitten werden , gut breit gedrückt oder gewalzt und darin dann die Marillen eingehüllt.
ist das geschehen , dann wie andere Knödel auch in siedendem Wasser abkochen (ca.10 min etwa )
Dann aus dem Wasser nehmen, auf einem Tuch abtropfen lassen und sogleich in der Bröselbutter wälzen und mit Puderzucker stauben. (bei mir stand der Puderzucker bereit… doch leider versäumt… in der Eile , ich glaub ich werde alt.. )
und schon darf angerichtet werden,
und das sah dann bei mir so aus:
Nach dem Test beider Teige darf ich Teig 1 also den von Rosemaria empfehlen, der sich besser verarbeiten ließ,
und bei der ich mich hier ausdrücklich dafür bedanken möchte, der Lungauerin!
Viel Freude beim nachmachen !
Eine Österreicherin bin ich zwar nicht, aber schwärmen kann ich für die Knödelchen auch gut 🙂 ! Hätte noch eine Variante für Topfenknödel auf meinem Blog zu bieten, wenn du mal schauen magst… MfG ! Anja
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Ich liebe Marillenknödel und die schaun perfekt aus – muss ich probieren – ich mach sie nämlich immer mit Erdäpfelteig – übrigens – ist die Lungauerin zufällig in St. Margarethen daheim?:-)
LG Cornelia
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