Dumm gelaufen…..
Heute habe ich mich wieder mal an eine Apfel Tarte gemacht.
Auch mein jüngstes Schwesterherzchen meinte, daß sie derzeit Kuchen fixiert sei und gerne mal wieder backen würde. Na da erwiederte ich, daß ich auch die letzten Zeit immer mal backe.
Entgeistert sahen wir uns beide wortlos an.
Warum ? Sie kennt das nicht von mir, daß ich jemals gebacken hätte und das drückte ihr entgeisterter Blick mir gegenüber aus. Und ich ? Auch ich sah sie an und dachte : Schwesterchen und backen ? Nie und nimmer….
So also blickten wir uns beide etwas entgeistert an, der eine vom anderen vollkommen überrascht und ungläubig, ja zweifelnd.
Ich hatte ja vor, mir eine Apfel Tarte zu backen, also wollte ich meine Schwester überraschen und zusätzlich auch eine für sie backen. Also nicht wundern , wenn ich gleich 2 mache.
Zuerst mal machte ich reichlich Mürbteig.
Von der Schule und der Ausbildung hatte sich noch eingeprägt:
eins, zwei , drei Teig
ein Teil Zucker
zwei Teile Butter
drei Teile Mehl
das waren dann bei mir 600 gr. Mehl, 400 gr Butter, 200 gr. Zucker
dazu 2 Eier, eine Prise Salz
Alles in eine Schüßel geben und dann gut mischen zu einem Teig.
Den dann nochmal 30 min ruhen lassen und kühl stellen, was ja bei diesen Temperaturen kein Problem sein sollte.
Sind das nicht Prachtäpfel und eine Farbe !!!
Während der Ruhezeit ging es ans Äpfel schälen.
Und dabei habe ich heute meine erste Lektion gelernt: niemals mehrere Apfelsorten verwenden, immer eine Sorte…. Warum , darauf kommen wir später nochmal.
Die Äpfel schön geschält, geviertelt mit Zitrone eingerieben einen nach dem anderen , später dann in Scheiben schneiden zum belegen.
In der Zwischenzeit war der Teig gereift und kühl und so rollte ich den Teig auf Backpapier gut bemehlt aus. Zum einen einmal für eine „Obstkuchen Form“ mit gewelltem Rand , eine weitere in einer Springform und da ich mir kleine Tartefürmchen von IKEA mitbrachte wurde auch diese gleich mal mit ausgelegt und ausgebacken. Natürlich alle zuvor gut eingefettet.
Alle Natürlich ohne Obst sondern erst mal „hohl“ also nur den blanken Teig.
Bei den Ikea Portions Förmchen war das nicht so ein riesiger Erfolg, da muß ich noch daran arbeiten… gut daran arbeiten ( lach nicht , Kathrin ! )
Ansonsten lief es also doch recht gut, und so konnte ich die erste vorgebackene Tarte- Mürbteigboden belegen, (der Boden sah erstmal prächtig aus) mit braunem Zucker bestreuen zum karamelisieren und ab gings in den Ofen bei 180 Grad.
Zuerst ganz unten 5-10 min dann auf mittlere Höhe und nach 20 Min für 5-10 Minuten nach oben, damit die Äpfel etwas Farbe nehmen, der Zucker schmilzt.
Ständig beobachtete ich meinen Kuchen.
Und dann passierte es doch:
Der Apfelbelag sah prächtig aus!
Aber:
ringsum das gewellte vom Boden war unansehnlich braun geworden.
Ich hätte mich selbst ohrfeigen können.
Was machen?
Ich schnitt einfach den ganzen gebackenen Rand ab, ehe es auf die Kuchenplatte ging und was war: er sah blendend aus, nichts war von meinem Malheur zu sehen.
Jetzt noch zur 2. Tarte.
Dafür hatte ich nun 2 erlei Äpfel und man kann deutlich sehen daß die eine Sorte bestens ausieht, dagegen die andere eher einen braunen Stich hat, der deutlich sichtbar ist.
Also wieder was gelernt : immer nur eine Sorte an Äpfeln verwenden!
Ist meine Tarte etwas abgekühlt, bekommt sie von mir immer noch eine „Sonderbehandlung“.
Und zwar koche ich in etwas Wasser, gut 6-8 EL, so 4-5 EL Gelierzucker auf, dem ich etwas Zitronensaft zufüge, wer Zimt mag , kann auch davon etwas zugeben.
Mit dieser Art Zuckerglasur pinsle ich die ganz Tarte nochmal ab. Das macht die Tarte saftiger, verleiht ihr einen schönen Glanz und Aussehen.
Viel Spaß beim nachmachen!
Also… die erste Tarte (warum eigentlich nicht Torte) sieht doch gut aus, nachdem du den Rand abgetrennt hast.
Sehr appetitlich und lockt zum Zugreifen!!!
Lieber Gruß… Eva ♥
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Eva
das ist eigentlich ganz einfach zu erklären:
Tarte sagt vor allem auch etwas über eine bestimmte Machart aus.
Unter Torte ist wieder etwas ganz anderes in der Pattisserie-Sprache zu verstehen.
Einverstanden …. 😉
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Habs ja schon nachgelesen und weiß jetzt den Unterschied!!!
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ei, eine fleißige ! 😉
Aber da fällt mir etwas dazu ein, Eva:
Als ich meinen Lehrlingen immer theoretischen Unterricht gab,
sah ich mich immer mal dazu veranlaßt da und dort nachzublättern,
um keinen Unsinn zu erzählen. Gefällt mir daß du das auch machst!
LG Bernd
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